Schiffe mit dem Namen 'Sachsen'


1877 S.M.S. Panzerschiff Sachsen (1877) kaiserliche Hochseeflotte

1916 S.M.S. Großlinienschiff Sachsen (1916) kaiserliche Hochseeflotte

2002 Fregatte Sachsen (F 219) der Bundesmarine





 S.M.S. Panzerschiff Sachsen (1877) kaiserliche Hochseeflotte

Kaiserliche Marine
S.M. - Seiner Majestät (des Kaisers)

Ausfallkorvetten / Küstenpanzerschiff / Panzerkorvette / Panzerschiff
Typschiff der Sachsen-Klasse

Das Schiff wurde ursprünglich als zweites seiner Klasse in Auftrag gegen, jedoch als erstes abgeliefert.
Diese Schiffsklasse war als erste der kaiserlichen Marine ohne Hilfsbesegelung konzipiert,
da ihr vorgesehenes Einsatzfeld ide Küstenvorfeldverteidigung sein sollte.
Der Bugist mit einem 3m vorauseilenden spitzen Rammsporn versehen.
Als weiteres Merkmal wurden zur Erhöhung der Sinksicherheit viele kleine Korkgefüllte sektionen eingebaut.
Wegen der 4 Paarweise nebeneinander angeordneten Schornsteine erhielt das Schiff den Spitznamen "Zementfabrik".
Am 4. September 1901 kollidierte das Schiff vor Rügen(nördlich Kap Arcona) während eines Flottenmanövers mit
S.M.S. kleiner Kreuzer Wacht welcher dabei sofort sank (Rammsporn) die Besatzung konnte vollzählig gerettet werden.
Nach damaliger Taktik war es üblich das die kleinen schnellen Schiffseinheiten die Schlachtlinie welche parallel
zu der des Gegners verlief kreuzten um ihre Torpedoangriffe vorzutragen hierbei wurde S.M.S. Wacht gerammt.

1871 Beginn der ersten Planungen.
Werft A.G. Vulcan in Stettin
04.1875 - Kiellegung
21.07.1877 - Stapellauf
21.10.1878 - vorfristige Fertigstellung und Indienststellung als Ausfallkorvette, Einsatz in der Ostsee
1884 - Umklassifizierung als Panzerschiff
1892 - Flaggschiff der Manöverflotte als Nachfolger von S.M.S. Beowulf, als Panzerschiff 3.Klasse
1896-99 - mehrere Umbauten (neuer Antrieb und Panzerung) Indienststellung als Linienschiff
04.09.1901 - Kollision mit S.M.S. kleiner Kreuzer Wacht vor Rügen
1902 - in die erste Bereitschaft zurückversetzt
1906 - in die zweite Bereitschaft zurückversetzt
19.02.1910 - ausgemustert
1910-1918 - Flotten-Zielhulk vor der Küste von Schwansen(Ostsee)
05.05.1919 - verkauft zur Verschrottung

Schwesterschiffe: S.M.S. Bayern(Panzerschiff A), S.M.S. Württemberg, S.M.S. Baden

Besatzung: 33 Offiziere + 288 Mannschaften, gesamt 321 Mann (später bis zu 436 Mann)
Maße:
Länge 98,2 m - KWL 93,0m
Breite 18,3 m
Tiefgang 6,53 m
Vermessung BRT: 3468 NRT: 1840 Wasserverdrängung: 7'677 ts
Maximal: 7'935 t
Antrieb
Expansionsdampfmaschine
8 Dampfkessel in 2+2 Kesselräumen
2 liegende 3-Zyl.-Verbunddampfmaschinen
2 vierflügelige Propeller Durchmesser 5 m
Leistung:
6'000 PSi
Brennstoffvorräte:
Kohlen 700 t
Maximale Geschwindigkeit:
14,5 kn
Reichweite:
1'940sm/10kn
700sm/14kn
Bewaffnung:
Geschützaufstellung als Zittadellschiff
6 x 26 cm L/22 Ringkanonen
5 x Torpedorohre 2 x 45 cm in den Seiten, 2 x 35 cm im Bug und 1 x 35 cm im Heck (ab Umbau 1886)

Panzerung:
Zitadelle 203 - 254 mm
Deck 51 - 64 mm



 S.M.S. Großlinienschiff Sachsen (1916) kaiserliche Hochseeflotte

Kaiserliche Hochseeflotte

3.Schiff der Bayern-Klasse

großes Linienschiff

Ersatz für Kaiser Friedrich III.
Baukosten 50 Millionen Goldmark.
Unterschiede zu den Schwesterschiffen waren ein anderer Antrieb und die geringfügig größeren Abmessungen.

Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Bau-Nr.: 210
07.04.1914 - Auftragsvergabe
01.1914 - Kiellegung
21.11.1916 - Stapellauf
1918 Kriegsende - Bau neun Monate vor Fertigstellung eingestellt
03.11.1919 - aus der Flottenliste gestrichen
1921 - Arsenalmole in Kiel verschrottet

Schwesterschiffe: S.M.S. Bayern, S.M.S. Baden, S.M.S. Würtemberg

Besatzung: 42 Offiziere und 1129 Mannschaften
Maße:
Länge 182,4 m
Breite 30 m
Tiefgang 9,4 m
Wasserverdrängung:
Vermessung: 15'929 BRT - 9'550 NRT
Wasserverdrängung Konstruktion: 28'800 t
Maximal: 32'500 t
Antriebsanlage:
9 Dampfkessel (6 kohle- und 3 ölgefeuert)
2 Satz Parsons-Dampfturbinen und 1 MAN 6-Zyl.-Zweitakt-Dieselmotor auf je eine Schraubenwelle.
3 dreiflügelige Propeller Durchmesser 3,87 m
Leistung:
28'000 WPS Turbinen
12'000 WPS Diesel
40'000 WPS Gesamtleistung
Brennstoffvorräte:
2'700 t Kohle und 1'300 t Heizöl
Maximale Geschwindigkeit:
22 kn (berechnet)
Doppelruderanlage
Reichweite:
5000sm/12kn
2000sm/12kn (nur Dieselbetrieb)
Bewaffnung:
8 x 38 cm SK L/45 See-Ziel-Kanone in Zwillingstürmen
16 x 15 cm SK L/45 See-Ziel-Kanone in Einzel-Kasematten
4 x 8,8 cm SK L/45 Flak
5 x 60 cm-Torpedorohre
(1 im Bug, 4 in den Seiten)

Schutzmaßnahmen:
Panzerung Gürtel 350 mm
Deck 120 mm
Türme 351 mm
Barbetten 350 mm
Kasematten 250 mm
Kommandostand 350 mm
Zitadelle 200 mm

Von den Schwesterschiffen erreichte Geschwindigkeitswerte und Leistungen:
Bayern 55'967 PS = 22.0 kn
Baden 56'275 PS = 22.0 kn



 Fregatte Sachsen (F 219) der Bundesmarine

Bundesmarine
Fregatte F 219 Sachsen-Klasse(F124)

Ersatz für die Lenkwaffenzerstörer der "Lütjens"-Klasse(Klasse 103 B).
Baukosten ca. 500 Mio. Euro je Stück.
X-Bauweise für wesentlich verringerte Radarsignaturen(keine Senkrechten Bordwände).
Gegebenenfalls Einbau wesentlich stärkerer artilleristischer Komponente (MONARC siehe unten).
Während der Erprobung wurden bereits mehr als 20 Antischiffsraketen übungsmäßig verschossen.

Mehrzweck- und Luftverteidigungsfregatte

1996 - Auftragsvergabe (ca.500 Millionen Euro je Schiff)
Werft Blohm + Voss
01.02.1999 - Kiellegung
01.12.1999 - Schiffstaufe
20.01.2001 - Stapellauf
2001 - Werfterprobung (mehr als 70'000 Seemeilen nur Werfterprobung,
da vollkommen neues Konstruktionskonzept erprobt wurde, auch für Fregatten Klasse-125 !)
29.11.2002 - Auslieferung
04.11.2004 - Indienststellung (war für 12/2003 geplant)
2004 - dem 1. Fregattengeschwader zugeteilt, Heimathafen wird Wilhelmshaven
Januar 2006 - dem 2. Fregattengeschwader Wilhelmshafen zugeteilt
21.02.2007 - Mitglied der Standing NATO Maritime Group 1 (Vorbereitung für NATO Response Force)
zweites Halbjahr 2007 - NATO Response Force

Schwesterschiffe: Hamburg(F220), Hessen(F221) und Thüringen(F222-Nichtwahrgenommene Option)

Besatzung: 39 Offiziere 181 Mannschaften + 25 Mann OTC-Stab
Maße:
Länge 143 m
Breite 17,4 m
Tiefgang 5 m
Wasserverdrängung:
Konstruktion 5'600 Tonnen
Antrieb
Antriebsanlage: CODAG
1 Gasturbine - 29'000 kW (39'440 PS) LM 2500 von General Electric
2 Dieselmotoren - 14'800 kW / 20'128 PS (2 x je 7'400 kW / 10'064 PS) MTU-20-Zylinder
Propeller: 2 Fünf-Blatt-Verstellpropeller über zwei Wellen
Getriebe: 2 Haupt-, 1 Verteilergetriebe
Einzelruderanlage
Ruder - Roll - Stabilisierungsanlage
Seeausdauer: 21 Tage ohne Versorgung
Geschwindigkeiten:
Marschgeschwindigkeit >18 kn (nur Diesel)
Höchstgeschwindigkeit >29 kn (Gasturbine)
Reichweite:
4'000sm/18kn
Bewaffnung:

Luftabwehr:
VLS (Vertical Launching System) Mk. 41 mit 32 Zellen für Luftabwehrraketen 24 SM2-IIIA und 32 ESSM (Evolved Sea Sparrow Missile von Raytheon)
Nahbereichsflugabwehr 2 RIM-116 RAM (Rolling Airframe Missile) Starter mit je 21 Flugkörpern
2 x 27 mm MLG-27-Maschinenkanonen
Antischiffwaffen:
2 Vierfachstarter für 16 AGM-84 Harpoon Antischiffraketen (siehe unten)
2 Drillingssätze Torpedorohre für MU90 Torpedos
Wasserbomben
1 x 76mm/L62 OTO-Melara (evenuell Ersatz durch MONARC - siehe unten)

Bordhubschrauber:
2 x Sealynx-> 2 x NH90 (Nachfolgetyp) für U-Boot-Jagd

Aufklärungs- und Führungsmittel:
Mittelstrecken- und Feuerleitradaranlage ARPA 9600-M für I/J-Band
Smart-L 3D-Multifunktionsradar ARPA (active array phased radar)
Diese System soll in der Lage sein Objekte mit Stealtheigenschaften orten zu können.
Sirius IR-System von Thales
Sonarsystem DSQS-24B Atlas
ELOKA (Elektronische Kampfführungsanlage) FL1800S S II ECM
MASS-Täuschkörpersystem (Multi Ammunition Softkill System gegen UV-, EO-, Laser-, Infrarot-, Radargelenkte Angriffe)
Kommunikationsausrüstung:
-Link 11
-Link 16
Einsatzführungssystem Combat Direction System (CDS) redundantes ATM-Bussystem
Anti Air Warfare System (AAWS)

AGM-84 Harpoon:
Reichweite - 124 km
Geschwindigkeit - Mach 0,83
Antrieb - Miniturbo Teledyne CAE J402-CA-400 mit Tandembooster
aktivem Radarsuchkopf
Gefechtskopf Splittersprenggranate 227 kg

MONARC:
Bisher wurde testweise der 155mm Haubitzenturm der Panzerhaubitze 2000 auf der Hessen eingebaut und erprobt.
Am 18. April 2006 wurden mit neuer Munition und der Panzerhaubitze 2000 neue Schußweiten von mehr als 55km erzielt.
Dies stellt in Verbindung mit der enormen Feuerkraft und der Fähigkeit der Haubitze 6 Schuß zeitversetzt so abufeuern,
daß diese zeitgleich im Ziel einschlagen einen erheblichen Zugewinn an Kampfkraft dar.



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