Gurskis Homepage - 'Karlex'/'Karola'


VT18.16, SVT175, BR675, Bauart-'Görlitz', Neptun, Vindobona, Berlinaren, Sorbenexpress...


Der SVT 175 ein Schnelltriebwagen der Extra-Klasse



Im Jahr 1963 erstmalig zur Leipziger Frühjahrsmesse vorgestellt.
Es wurden ursprünglich von 1963-68 16 Stück dieser eleganten Triebwagen gebaut.
Dieser zeitlos schöne Triebwagen ist unter mehreren Bezeichnungen gefahren:
- so als "Vindobona" ab Sommer 1964 auf der Strecke Berlin bis Wien
- als "Neptun" ab Sommer 1964 von Berlin nach Kopenhagen
- als "Berlinaren" ab Sommer 1968 von Berlin via Warnemünde Trajekt Trelleborg bis Malmö ( Schweden)
- als "Sorben-Express" von Berlin bis Bautzen
- als Expresszugpaar "Karlex" und "Karola" von Berlin über Leipzig, Plauen bis Karlsbad/Karlovy Vary auch als "Bäder-Express" bekannt.
und dies bis 1985 dem Ende seines Plandiensteinsatzes bei der DR.


Nun nach Ablauf seines Einsatzdaseins wird er "vorerst" in Berlin Grunewald abgestellt werden.
Eine Aufarbeitung war der DB-AG zu kostenintensiv, diese hat den Triebwagen, obwohl es ihr
an Mitteln nicht mangelt, auch nur genutzt bis zum Ende, statt ihn zu pflegen.
Es gibt jedoch neben dem Besitzer DB AG auch noch eine Gruppe Enthusiasten die sich
bemüht dieses wertvolle Fahrzeug zu erhalten wieder in Fahrt zu bringen.
(Dies ist auch eine Art des Umgangs mit Geschichte, besonders wenn's DDR-Geschichte ist.
Wenn's nur am Geld liegen sollte so bleibt mir nur zu bemerken, daß die "Neigetechnik"
des ICE-TD der ebenfalls im Voigtland und teilweise die selbe Strecke fährt immernoch abgeschaltet ist.
Und das nunmehr auch im zweiten Jahr seines Einsatzes dort.
Ach wieviel kostete der "Spaß" gleich noch ? Soviel zu Einsatz und Umgang mit Modernster Technik...)

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Vielleicht hat er ja doch noch Glück und kommt wie's am sinnvollsten wär entweder wieder in Fahrt,
oder nahe seiner "Geburtsstadt" Görlitz in das Verkehrsmuseum nach Dresden.

Ich selbst hatte oft die Gelegenheit dieses Meisterwerk der Technik in Aktion zu sehen.
Auf der Strecke Berlin-Leipzig-Plauen-Karlovy Vary musste der Triebwagen in Plauen die Syratalbrücke überqueren.
Dort war es dann immer herrlich mit anzusehen wie er Pfeilschnell aus dem
Einschnitt im Höhenrücken herauskam und die Brücke passierte.
Bei dieser exklusiven Eleganz verblaßt selbst jeder noch so teure und schnelle ICE.

VT18.16 als 'Karlex' auf der Syratalbrücke in Plauen

VT18.16 als 'Karlex' auf der Syratalbrücke in Plauen


Übrigens war er am 29. März 2003 zum letzten mal,
vor dem Ablauf seiner Zulassungsfrist als "Karlex" in Aktion zu sehen.
Und zwar Ankunft aus Berlin 11:02 Uhr Leipzig Hauptbahnhof
Abfahrt 11:29 Uhr ab Leipzig Hauptbahnhof
über Altenburg, Reichenbach(Voigtland), Plauen bis Adorf.
Aufenthalt in Adorf 14:10 bis 14:35
Rückfahrt über Weischlitz und Gera
Ankunft 17:50 Uhr Leipzig Hauptbahnhof

Die letzte Ausfahrt aus dem Leipziger Hauptbahnhof war ein erhebendes Erlebnis.
Umlagert von mehr als hundert Fotografen, vollbesetzt mit Fans und unter dem sonoren
Klang seines Typhons und seiner beiden 1'000 PS Diesel unter Vollast verließ er
zum wohl allerletzten letzten Mal die riesige Bahnhofshalle des Leipziger Hauptbahnhofs.
Es war beinah als würde ein alter Freund gehen.

Dagegen nahm sich die vorhergehende Ausfahrt eines ICE-3 mit seiner eher mickrig quäkenden
Hupe fast wie ein Nebenbahn Gefährt aus. ;o)
Wobei nichts gegen eine Nebenbahn an sich zu sagen ist.


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Der Name und woher er kommt:


Bezeichnung "VT 18.16 Bauart Görlitz"

Die Vierteilige Garnitur war ursprünglich für
2 mal 900 PS und 4x4 Achsen, also 1'800 PS Leistung und bis 160 km/h geplant.

Daher auch die Bezeichnung :
VT (Verbrennungs-Triebwagen) 18 (00 PS) . 16 (0 km/h)

Technische Daten:


2 Zwölf-Zylinder-Diesel-Motoren mit ges. 1'800 PS bei 1'500 U/min(Prototyp)
In der Serie lieferten beide Motoren je 1'000 PS also zusammen 2'000 PS
(2 Dieselmotoren baugleich BR 110 DR bzw. BR 118 DR)
Die Motoren waren jeweils in den Endwagen unter den Vorbauten bzw. noch bis unter den Fahrstand
direkt auf den Drehgestellen eingebaut und gelagert. So wurde zu größeren Wartungsarbeiten
der Wagenkasten angehoben und alle Arbeiten am Antrieb konnten relativ bequem durchgeführt werden.
Der Vorbau wurde beim Prototypen übrigens versuchsweis aus GFK gefertig, hat sich jedoch nicht bewährt.
So erhielt die Serienausführung wieder Stahlblech an dieser Stelle.
Auch das ein Indiz für die Fortschrittlichkeit dieses Triebwagens.

Geschwindigkeit : zugelassen für die vierteilige Garnitur 160 km/h, die fünf- bis sechsteilige Garnitur 140 km/h.

Dazu sei jedoch gesagt das es kaum Strecken bei der DR(Deustchen Reichsbahn)
gab wo die Höchstgeschwindigkeit ausgefahren werden konnte.

4'000 l Kraftstoffvorrat
hydraulische Kraftübertragung
Länge: 24,81 m (vierteilige Einheit)
Die Garnitur wurde vier- bis sechsteilig und auch in Doppeltraktion gefahren.
Höhe: 4,22 m
Breite: 3,02 m
Dienstmasse: 214,4 t (vierteilige Einheit)
Achsfahrmasse: max. 19,8 t

Sitzplätze:
36 - 1.Klasse
104 - 2.Klasse
23 - im Speiseraum

Die Sitze der ersten Klasse wurden aus dem Flugzeugbau übernommen und ließen sich je nach Fahrtrichtung drehen.
Die allgemeine Platzaufteilung war auf Komfort ausgelegt, da der Triebwagen vor allem für den Internatiolen Verkehr
vorgesehen war. Und um auch auf den Strecken nach Malmö und Kopenhagen eingesetzt werden zu können war
der SVT ebenfalls zur Trajektierung auf Einsanbahnfähren ausgelegt und zu gelassen.

Und hier eine Übersicht über die produzierten Zuggarnituren.


Hier der VT18.16 als Modell(HO)

50 k

57 k

54 k

61 k

41 k




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